Umgang mit Unsicherheiten

Der Umgang mit Unsicherheiten ist ein entscheidender Aspekt der Nachhaltigkeitsforschung, der komplexe Herausforderungen in den Bereichen Umwelt, Soziales und Wirtschaft adressiert. Inhärente Unsicherheiten stellen Hindernisse für genaue Vorhersagen und Entscheidungsprozesse dar. Im Kontext der Nachhaltigkeitsforschung ist es daher wichtig, verschiedene Unsicherheitsfaktoren und ihre Wechselwirkungen zu berücksichtigen. Hierzu gehören z. B. der Anstieg des Meeresspiegels und extreme Wetterereignisse als Auswirkungen des Klimawandels sowie Bevölkerungswachstum und Landnutzungsveränderungen.

Die transdisziplinäre Forschung der SURE-Verbundprojekte spielt in diesem Zusammenhang eine bedeutende Rolle. Die Kooperation zwischen Stakeholderinnen und Stakeholdern aus Wissenschaft und Praxis ermöglicht es, den ganzheitlichen und umsichtigen Umgang mit Unsicherheiten im Kontext der Nachhaltigkeitsforschung zu unterstützen. Hierzu gehört die Integration verschiedener Wissenstragenden, um komplexe Nachhaltigkeitsfragen anzugehen, umfassende Lösungen zu entwickeln sowie die Legitimität und Verantwortlichkeit zum Handeln bei Forschenden und nicht-akademischen Akteuren zu fördern. Aus diesem Grund wird u. a. ein Mixed-Methods-Ansatz angewendet (siehe z.B. MYrisk), indem quantitative und qualitative Daten gesammelt und miteinander kombiniert werden. Die daraus gewonnen Informationen werden anschließend in transdisziplinären Workshops analysiert und zur Entwicklung eines holistischen Risikomanagementkonzepts verwendet. Der Umgang mit klimabezogenen Risiken erzeugt Entscheidungen unter Unsicherheit, was zukünftige Risikoszenarien und Entscheidungsunterstützungssysteme erfordert, um Unsicherheiten zu bewerten und Maßnahmen dank komplexer Informationsmodelle anzupassen (siehe z.B. FloodAdaptVN). Die Maßnahmen tragen dazu bei, das Management von multiplen Risiken und damit den Umgang mit Unsicherheiten in urbanen Regionen zu verbessern.

Mehr Querschnittsthemen

Partizipation, Kollaboratives Lernen und Co-Kreation

Beteiligung, kollaboratives Lernen und Mitgestaltung sind wichtig bei der Förderung von Zusammenarbeit und Innovation. Die Nutzung des lokalen Wissens verbessert die Entwicklung von Lösungen und die Zusammenarbeit fördert den Lernprozess der beteiligten Akteure.

Handlungswissen

Handlungswissen wird in Zusammenarbeit von Akteurinnen und Akteuren aus Wissenschaft und Praxis erzeugt. Es stärkt die Handlungsfähigkeit und trägt effektiv zur Erfüllung klimafreundlicher und resilienter Bedarfe bei.

Implementation und transformative Praktiken

Transformative Praktiken sind die langfristige Überführung neu erworbener Fähigkeiten und technischer Lösungen für nachhaltige Entwicklung urbaner Regionen in die praktischen Tätigkeiten der Akteurinnen und Akteure vor Ort.