Lokaler und kultureller Kontext

Die Berücksichtigung des lokalen und kulturellen Kontexts sind wichtige Voraussetzung für maßgeschneiderte und effektive Lösungen in der nachhaltigen und resilienten Regionsentwicklung. Obwohl es länder- und kulturübergreifende Gemeinsamkeiten des urbanen Lebens und Wirtschaftens gibt, sind lokalspezifische Merkmale vorhanden, die jede Stadt und Region in Südostasien und China einzigartig machen. Jeder Region verfügt über geografische Besonderheiten, Werte und Traditionen, individuelle Stakeholdernetzwerke und kulturspezifische Planungsprozesse, die prägend sind für die Ausgestaltung von Lebens- und Wirtschaftsräumen (siehe z. B. IMECOGIP). Damit einhergehend variieren für die Forschung die Datenzugänglichkeit, Ressourceneffizienz, personelle Kapazitäten und finanziellen Mittel von Region zu Region. Risikopräventionsprogramme für die Zivilgesellschaft gegen Naturkatastrophen müssen inklusiv und kultursensibel sein und Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung und Aufklärung über natürliche und menschengemachte Risiken umfassen (siehe z. B. MYrisk).

Die Strategien und Maßnahmen der SURE-Verbundprojekte zeichnen sich durch einen hohen Grad der Adaptionsfähigkeit aus, da sie die lokalen und kulturellen Kontexte ihrer Forschungsgebiete in Südostasien und China einbeziehen. Die Projekte streben nicht nach einer „One Size Fits All“-Lösung. Damit auch andere Regionen oder Länder von den implementierten Lösungen und transformativen Praktiken der SURE-Verbundprojekte profitieren, zeigen die entworfenen Lösungen genügend Spielraum für die lokalen Anpassungen auf. Die entwickelten Umsetzungsplanungen haben einen allgemeinen Charakter und sind selbsterklärend dokumentiert, um die Anwendung auf andere kulturelle Kontexte zu ermöglichen. Technologien zur Katastrophenvorsorge, wie etwa wassersensible Infrastrukturen, erfordern bei einer schrittweisen Umsetzung ein hohes Maß an Flexibilität, Modularität und Polyzentralität (siehe z. B. PolyUrbanWaters).

Mehr Querschnittsthemen

Handlungswissen

Handlungswissen wird in Zusammenarbeit von Akteurinnen und Akteuren aus Wissenschaft und Praxis erzeugt. Es stärkt die Handlungsfähigkeit und trägt effektiv zur Erfüllung klimafreundlicher und resilienter Bedarfe bei.

Partizipation, Kollaboratives Lernen und Co-Kreation

Beteiligung, kollaboratives Lernen und Mitgestaltung sind wichtig bei der Förderung von Zusammenarbeit und Innovation. Die Nutzung des lokalen Wissens verbessert die Entwicklung von Lösungen und die Zusammenarbeit fördert den Lernprozess der beteiligten Akteure.

Umgang mit Unsicherheiten

Die komplexen Herausforderungen in den Bereichen Umwelt, Soziales und Wirtschaft sowie ihre Wechselwirkungen erfordern einen ganzheitlichen und umsichtigen Umgang mit Unsicherheiten im Kontext der Nachhaltigkeitsforschung.