Transformative Praktiken sind die langfristige Überführung neu erworbener Fähigkeiten und technischer Lösungen für nachhaltige Entwicklung urbaner Regionen in die praktischen Tätigkeiten der Akteurinnen und Akteure vor Ort.
Handlungswissen
Wie können wir Wissen über nachhaltige Entwicklungsmöglichkeiten in urbanen Regionen zum Ausbau der Handlungsfähigkeit der lokalen Akteurinnen und Akteure schaffen? Derzeit wird ein Paradigmenwechsel vollzogen, bei dem von der langen Zeit üblichen Praxis einer linearen Wissensproduktion abgewichen wird. Diesem Verständnis nach sind Informationsflüsse einseitig gerichtet und verlaufen von den Forschenden zu den politischen Entscheidungstragenden sowie gesellschaftlichen Partnerinnen und Partnern. Die SURE-Verbundprojekte bedienen sich einer neu etablierten Vorgehensweise zur Generierung von Handlungswissen, die im Sinne der „Co-Kreation“ die Erzeugung von Wissen durch Zusammenarbeit von Akteurinnen und Akteuren aus Wissenschaft und Praxis nutzt.
Das gewonnene Wissen zielt auf praktische Anwendung ab, stärkt die Handlungsfähigkeit und erfüllt die Bedarfe für klimafreundliche und resiliente Arbeits- und Lebensweisen der Beteiligten gleichermaßen. Die Lernfähigkeit und Selbstorganisation aller Beteiligten sind entscheidend bei der Wissenserzeugung. Handlungswissen bedeutet somit auch eine pragmatische Auseinandersetzung mit der Komplexität des Organisierens von anwendungsorientierten Projekten. Diese Wissensform unterstützt die Lernfähigkeit und Reflexivität von Projektmitgliedern, um soziale, politische, normative, wirtschaftliche und technologische Elemente zielführend mit dem Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zu verbinden (siehe z. B. emplement!, Build4People). Für die Wissensvermittlung werden in den Projekten verschiedene Formate wie z. B. Workshops (siehe z. B. GreenCityLabHuế), Reallabore (siehe z. B. Build4People, URA) oder Doktorandenprogramme (siehe z. B. LIRLAP) genutzt.